Green Building bei Wohngebäuden

Zielsetzung für zukünftige Wohnhäuser ist eine stetige Verbesserung des Heizwärmebedarfes mit einhergehender Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Gebäudebetrieb. Laut Energiekonzept der Bundesregierung sollen 20% der Primärenergie bis 2020 und 50% bis 2050 gegenüber dem Vergleichsjahr 2008 eingespart werden. Die Energieumwandlung aus Sonnen-, Wasser- und Windkraft ist der größte Hoffnungsträger für kohlenstofffreie Energiebereitstellungssysteme. Bis 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch 18% betragen. Die unstetige Verfügbarkeit und die noch ungelöste Speichereffektivität lassen noch viel Spielraum für breitgefächerte Forschungstätigkeiten. Nach wie vor ist also ein möglichst sparsamer Energieverbrauch die primäre Handhabe zur Energieminderung und somit CO2-Emissionen in die Atmosphäre zu verringern.

• Wie müssen zukünftige Gebäude aussehen? Gibt es eine ideale Gebäudeform?

• Sind die Ermittlungen von Heizwärmebedarf und Primärenergiebedarf ausreichende Gradmesser für eine ökologische Gesamtbewertung im Gebäudebestand?

• Welche Parameter für neu zu errichtende Wohngebäude könnten bei einer vergleichenden Bewertung zusätzlich mit betrachtet werden?

• Entscheidungshilfe für Planer und Bauherren

Solaraktive Gebäudehüllen können den Primärenergiebedarf und den CO2-Ausstoß von Wohngebäuden deutlich reduzieren. Wärmepumpen mit kombinierten Speichervarianten (Latentspeicher, Eisspeicher, Erdspeicher,…) können durch Effizienzsteigerungen einen weiteren Beitrag hierzu leisten. Große südorientierte Fensterflächen stellen z.B. bei Passivhäusern eine der wichtigsten Wärmequellen dar. Mehrfachverglasungen mit niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werten) und möglichst hohen Energiedurchlassgraden (g-Wert) wirken sich positiv auf die Jahreswärmeenergiebilanz aus. Im Vergleich zu opaken Bauteilen stellen die Transparenten aber immer noch Schwachpunkte dar.

• Wie lassen sich solare Energiereserven effizient speichern?

• Wie können transparente Bauteile durch Adaption weiter optimiert werden?

• Wie stark können unbeheizte Glasvorbauten den Jahresheizwärmebedarf beeinflussen?

Ein weiterer Ansatzpunkt zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs stellt die Verwendung von ökologischen Baustoffen dar. Auch die graue Energie, also die benötigte gesamte Energie für die Gebäudeerstellung, ist bei einer ganzheitlichen Betrachtung von der Wiege bis zur Bahre zu berücksichtigen. Auch begrünte Dächer und Fassaden können durch CO2-Speicherung und verbesserte bauphysikalische Bauteileigenschaften einen Beitrag für Green Building leisten. Bionische Aspekte können hilfreiche Ideengeber sein, auch Low Tech anstelle von High Tech kann mit Energieeinsparung begründet werden. Synergetische Baukonstruktionen können entweder Nutzungs- oder Funktionssymbiosen darstellen (Kaminofen als Wohntreppe, Biomassenspeicher als Wärmedämmung). Auch eine ganzheitliche Betrachtung der Symbiose von Haus und Grundstück kann Stoffkreisläufe und Synergien erzeugen.

Ein Green Building ist nicht durch sein äußeres Erscheinungsbild geprägt. Vielmehr sind es die „Inneren Werte“ von Gebäuden wie z.B. Energieverbrauch, Ressourcenverbrauch, Recyclingfähigkeit, etc., die als „green“ bezeichnet und somit als umweltverträglich assoziiert werden. Synergetische Baukonstruktionen können durch multifunktionale Eigenschaften ein Green Building prägen und Bauteilfunktionen optimieren. Die Entscheidungshilfe soll den Bauherren Transparenz hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Ökologie für Wärmeschutz und Wärmebereitstellung im Neubau und der Sanierung verschaffen.

Ansprechpartner

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Professor/innen
Prof. Stefan Schäfer
Professor
+49 6151 16-21381
L5|06 330
Ehemalige wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter/innen
Dr.-Ing. Jens Herbert

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